DiskussionsFORUM

Fokus OSTWEST III: „Ungleiche Geschwister einer Familie: Westjuden vs. Ostjuden in der deutschen Kultur seit 1914“

Seit den 1880er Jahren war Deutschland ein natürlicher Anziehungspunkt für verfolgte Ostjuden, die sich immer dann auf Wanderschaft begaben, wenn politische, ökonomische oder soziale Krisen die Existenz in ihren Heimatländern gefährdeten. Ihre Anwesenheit führte zu einer Polarisierung der deutsch-jüdischen Gegensätze. Die assimilierten Juden waren beunruhigt, ja verstört über die jiddische Kultur, die mit einem Mal inmitten ihrer liberalen Zivilisation auftauchte. Die innerjüdischen Auseinandersetzungen trugen Züge eines Machtkampfes, in welchem es nicht an Intrigen und persönlichen Eitelkeiten, an unnötigen Schärfen und überspitzten Ideologien mangelte. Trotz repressiver Ausländerpolitik, trotz ausgeprägtem Antisemitismus, gab es für die Ostjuden im Deutschland der Weimarer Republik eine Perspektive.

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PD Dr. L. Joseph Heid

Bildnachweis: Andreas Köhring

Priv.-Doz. Dr. L. Joseph Heid, Historiker, Literaturwissenschaftler, Publizist, Venia legendi für Neuere Geschichte. Zahlreiche Publikation zur deutsch-jüdischen Beziehungs- u. Literaturgeschichte, Sozialgeschichte (Arbeiterbewegung) und zum Ostjudentum, u.a.: Deutsch-Jüdische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert (1992); Maloche – nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Arbeiter in Deutschland 1914-1923 (1995); Der ewige Judenhass (2000); Oskar Cohn. Ein Sozialist und Zionist (2002); Ostjuden im Ruhrgebiet (2011); schreibt für u. a.: Süddeutsche Zeitung; DIE ZEIT; Die Welt; Der Freitag; Jüdische Allgemeine; Jüdische Rundschau; Tachles (Zürich).

In Kooperation mit: VHS Bergisch Gladbach

VHS Bergisch Gladbach
Dienstag, 24.08.2021, 19.30 Uhr
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Ort:
Digitales Format per Zoom

Referent:
PD Dr. Ludger Heid
Historiker