Eröffnung des DiskussionsFORUMS: „Judentum ist Vielfalt“
Da es in der jüdischen Gemeinschaft keine zentrale staatliche Hierarchie gab, entwickelten sich im Laufe der Geschichte verschiedene Landmannschaften und religiöse Riten. So soll in großen Linien vom sefardischen und aschkenasischen Judentum, von deutschen Juden und Ostjuden im 19. Jahrhundert die Rede sein und innerhalb des deutschsprachigen Judentum von den in den 1840er Jahren entstandenen modernen religiösen Strömungen, dem modern-orthodoxen, dem konservativen und dem religiös-liberalen Judentum. Weiter differenzierte sich um 1770/1800 unter osteuropäischen Juden eine litauisch-orthodoxe und mehrere chassidische Strömungen aus. Um 1900 entstand der weitgehend säkulare Zionismus sowie der sozialistische Bundismus. Die Intelligenzia war stark säkular eingestellt, einige suchten Zuflucht in der allgemeinen sozialistischen und kommunistischen Bewegung (Rosa Luxemburg).
Uri R. Kaufmann, geboren in der Schweiz, Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem 1977-1983, Promotion in Zürich 1987, Lehrtätigkeit an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Konzeptentwickler für die erste Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin, seit 2011 Leiter der Alten Synagoge Essen.
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