Der Blick auf das Regionale II: „Wer, woher und was? Jüdische Studierende an der Universität Bonn von 1818-1918“
Im Jahr 1818 wurde auf Anordnung des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen in Bonn eine Universität gegründet, die zu den modernsten Hochschulen ihrer Zeit gehörte. Die meisten ihrer Studenten kamen aus den damaligen preußischen Gebieten in Rheinland und Westfalen, darunter auch aus dem Bergischen Land. Entsprechend der damaligen preußischen Hochschulpolitik, die allen Religionen gegenüber tolerant war, aber die evangelische Konfession stark bevorzugte, waren nur ganz wenige jüdische Dozenten an die neue Universität berufen worden, etwa der klassische Philologe Jacob Bernays oder der Geograph Georg Benjamin Mendelssohn, die gleichwohl einen nicht geringen Einfluss auf ihr jeweiliges Fach hatten. Der Anteil der jüdischen Studierenden war höher als der Anteil von Juden an der Gesamtbevölkerung, aber er erreichte nicht mehr als 1-2% der Studierendenschaft. Die Herkunft, der soziale Hintergrund oder die Verteilung auf die einzelnen Fakultäten soll der Vortrag für die ersten hundert Jahre der Bonner Universität beleuchten.
Dr. Thomas Becker, geb. 1959, Leiter des Archivs der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Lehrbeauftragter für Rheinische Landesgeschichte und Universitätsgeschichte.
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In Kooperation mit: Ökumenisches Begegnungscafé Himmel un Ääd, Pfarrgemeinde Herz Jesu in Schildgen