Ausstellungen
Konzerte
Literatur
Schulprojekte
Diskurse


Grußwort von Josef Hlobil, Generalkonsul, Generalkonsulat der Tschechischen Republik in Bonn zum VII. FORUM OSTWEST

Am Anfang der 90er Jahre entstand in Europa eine ganz neue Situation, welche die Vision der Vereinigung des Kontinentes angeboten hat. Der optimale, natürliche und einzige Rahmen für ihre Verwirklichung schien gerade die EU zu sein. In der EU sahen die Tschechen, Slowaken, Polen aber auch die anderen Nationen die Garantie für die Sicherstellung der staatlichen Unabhängigkeit, der friedlichen Entwicklung, der wirtschaftlichen Stabilität, die Einführung der „Herrschaft des Gesetzes“ aber logischerweise auch die Möglichkeit, die nationalen Interessen effektiv und demokratisch zu verteidigen. In ihrem Willen der EU beizutreten, spiegelt sich ganz offenbar die historische Erfahrung der mittel- und osteuropäischen Nationen, und inmitten der Familie der westeuropäischen Demokratien sahen diese Völker die größte historische Chance, ihr Schicksal allein zu gestalten und zu prägen.
Am 1. Mai 2004 wurde für Tschechien, Slowakei, Polen und weiterer sieben Länder der Mittel- und Osteuropa der Beitritt zur Europäischen Union Realität. Mit diesem Akt wurde die Epoche des Kalten Krieges nicht nur auf der deklaratorischen und politischen aber auch auf der technischen und menschlichen Ebene abgeschlossen.
Seit diesem Datum haben unsere Staaten viele praktische Erfahrungen erworben, Kontakte angeknüpft und wissen besser, was es bedeutet, in der europäischen Familie einen aktiven Part zu spielen. Die EU ist aber keine Schule oder Universität, wo die einen Studenten sind und die anderen hinter dem Lehrstuhl stehen. Es ist ein Forum, wo alle als gleichberechtigte Partner auftreten und den Dialog zu beiderseitigem Vorteil führen. Der Austausch von Erfahrungen, die Identifizierung und Benennung der Probleme und das gemeinsame Suchen nach optimalen Lösungen gehört zur Ausstattung jedes demokratischen Menschen.
Obwohl wir keine unbekannten Partner sind, bleibt immer wieder ein gewisser Raum, wo wir uns noch besser kennen lernen können. Je mehr Informationen übereinander zur Verfügung stehen, desto leichter sind auch schwierige Themen zu behandeln. Und dazu sollte auch das VII. FORUM OSTWEST wesentlich beitragen.


In Bonn 8. März 2005


© 2005 Rheinisch Bergischer Kreis | Kulturbüro
Home
Rolf Menzel
Elsbieta Sobótka
Josef Hlobil
Milan Matlák