Sucht man etwas Typisches für die Region, dann sind es u.a. die Mühlen. Zahllose kleine Flüsse und Bäche waren mit ihrem konstanten Wasserreichtum eine Quelle für die wirtschaftliche Entwicklung. Eisen- und Sensenhämmer, Pulvermühlen, die Verarbeitung von Getreide und Ölen sind Vergangenheit. Nur eine Branche hat sich bis heute gehalten: die Papierindustrie. Seit über 450 Jahren wird an der Strunde Papier gemacht.
Drei Institutionen spiegeln diese Tradition wider. Das Rheinische Industriemuseum "Alte Dombach" des Landschaftsverbandes Rheinland, die Papiergeschichtliche Sammlung der Stiftung Zanders und die städtische Galerie Villa Zanders.Verschiedene Projekte hat FORUM OSTWEST aus diesem Blickwinkel realisiert: 1996 verblüffte Tomasz Brejdak aus Stargard Szczecinski mit seinen "Archetekturen", nämlich raumgreifenden Skulpturen aus Wellpappe. 1998 gestaltete Marcin Pawlowski aus Krakau mit seinen "Zeichnungen" aus gerissenen Papierstreifen ganze Räume. Beide waren in der städtischen Galerie Villa Zanders zu Gast. Parallel zu Pawlowski stellte die Stiftung Zanders das Museum für Buchkunst aus Lódz in ihrem adäquaten Ambiente vor.
"Blätter und Bücher" lautete in 2005 der Titel eines Projektes mit Studentinnen und Studenten der Kunsthochschule Brno in Böhmen, das wiederum in der Villa Zanders stattfand. Der Arbeitsschwerpunkt des Museums ist bekanntlich "Papier als künstlerisches Medium".
1998 baute der Kunstleistungskurs der Jahrgangsstufe 12 der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach "Flugobjekte". Gastlehrer war Eugeniusz Józefowski aus Breslau. Das Gymnasium Odenthal machte Workshops im Kunstunterricht in 2000 und 2005 mit Dozenten aus Warschau bzw. Krakau. Ewa Wróbel unterrichtete Radierung und Zbigniew Bielawka Fotografie.
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