Mittwoch, 10. Juni 2015

Begegnung mit Adam Jaromir

  • Adam Jaromir bei Forum OstWest


"Fräulein Esthers letzte Vorstellung" lautet der Titel des Buches von Adam Jaromir und Gabriela Cichowska. „Eine Geschichte aus dem Warschauer Ghetto“ ergänzt der Untertitel und auch ohne diesen Hinweis ist unmittelbar zu spüren, dies ist etwas Besonderes für Kinder und Bücherfreunde jeden Alters.

Gestaltung und Aufmachung erzählen sofort, dass das Buch in der Vergangenheit spielt. Die alte Schulkladde lädt ein, sie aufzuschlagen, in ihr zu blättern und sich Seite um Seite in das Warschau in der NS-Zeit, in das Waisenhaus von Janusz Korczak hineinzufinden.

Es geht um eine Begebenheit, die sich wirklich zugetragen hat. Eine Theatervorstellung von Kindern für Kinder, die sie aus der tristen wie ausweglosen Situation des Ghettos für einige Stunden in eine völlig andere Welt versetzt. Und zwar nach Indien! Die jüdischen Waisen führen „Das Postamt“ von Rabindranath Tagore auf, einem berühmten Dichter wie Philosophen. Adam Jaromir, Übersetzer, Autor, Verleger spricht über sein Buch, das heutigen Kindern das Thema Holocaust am Ghetto von Warschau, dem Waisenhaus Janusz Korczaks und der Geschichte von Fräulein Esther nahe bringt.

Für Fräulein Esthers letzte Vorstellung erhielt Adam Jaromir zusammen mit der Illustratorin Gabriela Cichowska und der Grafikerin Dorota Nowacka 2014 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher.

Das Inhaltliche, die Art des Erzählens und Gestaltens steht im Zentrum der Begegnungen in den Schulen. Doch auch das Bücher-Machen als solches wird thematisiert werden: Warum diese so Blei schwere Geschichte aufgreifen? Wie kommt sie so poetisch und nachdenklich daher und das ohne erhobenen Zeigefinger? Wie gelingt so etwas?

Zwei Gruppen mit ihrer Schulleiterin Angelika Büscher.



Evangelische Realschule Burscheid

Auf dem Schulberg 4
51399 Burscheid