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von Renate Hofmann
Hoffnungsthal- Von einer neuen Seite zeigt sich das "Forum Ost
& West bei seiner fünften Auflage: "Natur = Kultur-Raum
heißt die Wanderausstellung, die in der Kreissparkasse eröffnet
wurde, und die sich mit dem Narew- Gebiet im Nord-Osten Polens beschäftigt.
Susanne Bonenkamp, Kreiskulturreferentin und Organisatorin der Versanstaltungsreihe,
hat damit erstmals "über den Tellerrand der reinen
Kulturbetrachtung hinaus geblickt und einen zusätzlichen Aspekt
in das Forum einfließen lassen. Mit im Boot hatte sie da auch
das Umweltministerium des Landes, das die Bilderschau von Ort zu Ort
schickt.
Durch reinen Zufall sei sie auf den Nationalpark gestoßen, das
auch als Amazonien Europas bezeichnet würde, erläuterte
Kulturreferentin Bonenkamp auf der Vernissage: " Wenn man sich
immer wieder mit dem selben Land beschäftigt, entdeckt man immer
wieder neue Seiten. Der Narew mit seinem riesigen Sumpfgebiet
und dem Geflecht von Flussarmen auf hunderten von Quadratkilometern,
machte ihr den Zugang dabei zu Beginn nicht leicht. Als zur Erkundungstour
geladen war, präsentierte sich das Wetter von seiner unwirtlichsten
Seite.
Doch bald war auch sie fasziniert von der unberührten Natur und
dem Artenreichtum. Die Erkenntnis, dass das Land hier sehr deutlich
den Alltag der Menschen und damit auch ihre Kultur prägt, bewog
sie, die Beschäftigung mit dem Narew als einen Schwerpunkt in
das "Forum Ost & West aufzunehmen.
Einen weiteren Grund nannte Leo Rejrink, Leiter der Biologischen Station
Krickenbecker Seen, der Förderprojekte in dem Gebiet betreut:
" Ich verstehe Forum auch als einen Ort der Begegnung.
So nahm er die Gelegenheit gerne wahr, seine Arbeit in dem Naturschutzgebiet
vorzustellen. Im Mittelpunkt stehe der Erhalt der Feuchtwiesen und
damit die Unterstützung der Landwirtschaft. Um das Einkommen
der Bauern zu sichern, die oft in ärmlichsten Verhältnissen
lebten , würden zudem Kredite vergeben zum Ausbau der Höfe
in kleinen Pensionen. "Damit fördern wir auch einen sanften
Tourismus, der die Landschaft schont.
Wer mehr über das Sumpfgebiet wissen will, kann seine Neugier
bei zwei weiteren Veranstaltungen stillen. So wird Montag, 4. September,
19:30 Uhr im Haus Buchmühle der Volkshochschule Bergisch Gladbach
eine Ausstellung mit Farbfotografien von Wiktor Wolkow eröffnet,
der mit dem Boot, zu Fuß und aus der Luft die Landschaft das
Tal der Biebrza dokumeniert hat. Der Fluss präsentiert sich hier
als Ort der Stille, in den sich die Natur zurückgezogen hat.
Mittwoch, 6. September, 19:30 Uhr ist parallel dazu im Overather Studienhaus
der Volkshochschule an der Schulstraße die Audio-Vision des
Künstlers zu diesem Thema zu sehen. Die Veranstaltung wird wiederholt
am Freitag, 8. September, ebenfalls 19:30 Uhr in der VHS Bergisch
Gladbach.
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