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von Karin M. Erdtmann

Odenthal - Ihre "Bibel" ist grün - und hat weder was mit politischer Anschauung noch mit religiöser Ausrichtung zu tun. "Ich nenne sie einfach so, weil ich sie immer bei mir habe", sagt Ewa Wróbel und schlägt ihr Skizzenbuch auf. Darin dreht sich alles um das Motiv der Muschel.

Zwei Tage war die Künstlerin aus Warschau in Odenthal. Im Herbst, zum FORUM OST & WEST, will sie gemeinsam mit Kunstlehrer Werner Hinz und dessen Deutsch-Kolleginnen Anne von Schwichting und Ursula Haese ein ungewöhnliches Projekt realisieren. In einem Workshop fertigen Schüler des Gymnasiums Odenthal Illustrationen zu einer in Deutschland bislang unveröffentlichten Erzählung einer polnischen Autorin. "In der Himbeermarmelade" lautet der Titel des Textes von Agnieszka Taborska.
Dabei könnte auch die Muschel wieder eine Rolle spielen. Die hat nämlich Familientradition. War doch Ewa Wróbels Großmutter die Erste der Ahnen, die eine entsprechende Sammlung begründet hatte.
Meeresfrüchte

Am Tag vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatte sie das erste Exemplar gefunden. Enkelin Ewa (heute 26) hat die Meeresfrüchte-Kollektion künstlerisch-philosophisch weiter entwickelt. Zeichnungen und Texte verleihen dem Band Tagebuchcharakter; eingeklebte Dinge wie Briefmarken oder Geldscheine dokumentieren die Assoziationen im Alltag.

"Es wird spannend sein, über die ersten oberflächlichen Motive hinaus in die Tiefe zu gehen", freut sich Hinz, zugleich Kulturbeauftragter der Gemeinde Odenthal, auf das Projekt. Mit den Ergebnissen wollen die Jugendlichen im Oktober zur Frankfurter Buchmesse fahren und dort den Kontakt mit polnischen Autoren suchen.

Schulleiter Bernd Schwesig ermunterte den Gast aus Polen zudem, auch auf dem Festland auf Muschelsuche zu gehen. Schließlich sei "Odenthals Küste" nicht nur eine Erfindung des Schriftstellers Jürgen Becker, sondern in der Frühzeit tatsächlich existent gewesen. In entsprechender Lage könne man durchaus noch ein Stück Nordseeküste erhaschen.




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