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von Renate Hofmann
Rheinisch-Bergischer Kreis
Drei Wochen lang haben 30 Veranstaltungen das Kulturleben im Kreis
befruchtet. Gekostet haben sie rund 70.000 Mark, die ausnahmslos von
Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Das ist vorläufige
Bilanz aus dem "Forum Ost & West" ( FOW ), die Kreiskulturreferentin
Susanne Bonenkamp gestern im Kulturhaus Zanders zog. Der Ort war mit
Bedacht gewählt: In den Räumen des Altenberger Dom-Vereins
( ADV ) sind derzeit noch die Farbfotografien von Grzegorz Glazik
zu sehen, die ein ehemaliges Zisterzienserkloster aus ungewöhnlichen
Perspektiven zeigen. So wie sich zwischen Verein und Forum neue Anknüpfungspunkte
ergeben hatten, hatte das Festival in diesem Jahr auch in anderen
Bereichen Kreise gezogen. Und während sich an einer Stelle Entwicklungen
verfestigten, konnte an anderer schon eine erste Ernte eingefahren
werden. Als besonders erfolgreich erwies sich die Zusammenarbeit mit
Schulen. Die Schüler der Grundschule Blecher, der Hauptschule
Overath und des Gymnasium Odenthal waren mit Eifer und Ausdauer bei
der Sache und brachten beachtliche Ergebnisse. Viel gefragt war zudem
Märchenerzählerin Ingrid Erlhage, die den Kindern Janusz
Korczaks "König Hänschen" nahe brachte.
Große Resonanz
Hier war die Resonanz so groß, dass ihre Tournee durch die Grundschulen
nicht mit dem Forum zu Ende geht. Eine Fortsetzung wird auch die Arbeit
der Overather Jungen und Mädchen finden: Zum 27. Januar, dem
Holocaust-Gedenktag werden die Schüler ihre Arbeiten im Kreishaus
präsentieren. Susanne Bonenkamp erfreut: "Das sind Erfahrungen,
die hängen bleiben". Während die Arbeit mit den Schulen
immer noch neue Früchte trägt, konnte an anderer Stelle
bereits geerntet werden. Die Ausstellung "Perz/Rhizom" in
der Villa Zanders resultierte aus FOW-Kontakten, die vor vier Jahren
geknüpft wruden und vom Arbeitskreis der Künstler gepflegt
worden waren. Da sich noch zahlreiche weitere Kontakte ergeben haben,
wollten die Künstler das, was in der Galerie zu sehen ist, auch
nur als Zwischenergebnis sehen. Für das fünfte Forum hatte
die Kreiskulturreferein zudem ganz neue Wege beschritten, für
die sie jedoch erst einmal vorgefasste Meinungen über Bord werden
musste. Unvorstellbar sei ihr noch vor allzu langer Zeit ein Projekt
wie der Schwerpunkt "Natur=Kultur-Raum" gewesen, gestand
sie. Im Laufe der Vorbereitungen entwickelte sich allerdings eine
ganze Serie von Veranstaltungen, die Land und Leute im Tal der Biebrza
näher brachte. Mit "ganz toll" beschrieb die Referentin
die Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis, der erstmals mit
im Boot saß. Auch an dieser neuen Entwicklung will Susanne Bonenkamp
festhalten. Uferlos, schränkt sie jedoch ein, soll das Forum
nicht werden. Der persönliche Kontakt, auf die nicht verzichten
wolle, ließe sich nur bei einer überschaubaren Zahl an
Veranstaltungen aufrecht erhalten. Verkünden konnte sie indes
schon den Termin für die nächste Auflage: Das sechste "Forum
Ost & West" findet vom 8. bis 29. September 2002
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