FORUM OST & WEST
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von Renate Hofmann

Blecher - FORUM OST & WEST in der Schule, zweiter Akt: Nachdem Overather Hauptschüler ihr Kunstprojekt rund um den Arzt, Pädagogen und Kinderbuchautor Janusz Korczak vorgestellt hatten, präsentierten jetzt Viertklässler der Katholischen Grundschule Blecher ihren Beitrag. Die 23 Jungen und Mädchen haben Geschichten geschrieben zu Illustrationen des polnischen Künstlers Pawel Pawlak.

"Hut ab vor eurem Fleiß", lobte Rektor Walter Jansen mit einer dicken Kladde in der Hand. 102 Seiten ist sie stark, angefüllt mit Geschichten zu einer Pawlakschen Bilderfolge rund um eine Maus und eine alten Mann.

Normalerweise existiert erst eine Geschichte, die dann bebildert werde, führte Kreiskulturreferentin Susanne Bonenkamp aus und ergänzte: "Aber hier sind wir den umgekehrten Weg gegangen." Den Künstler Pawel Pawlak hatte sie auf einer ihrer Polenreisen kennen gelernt, auf denen sie die Kontakte für das kommende Forum auffrischte. Eigentlich suchte sie einen Partner, der sich an einem Projekt im Bereich Kinder- und Jugendbuch beteiligen wollte. Pawlaks Bilder sagten ihr spontan zu, so dass sie sich zu dieser unkonventionellen Form entschloss.

Bei den Kindern stieß sie mit ihrem Begehr jedenfalls auf Gegenliebe, wie Lehrerin Ruth Wilhelm erläuterte. Schon nach den ersten Einzelbildern, die sie über Internet erhielten, zeigten sie sich begeistert. Feuer und Flamme waren sie indes, als die Mäuse-Serie sie erreichte. "Da ist viel drauf zu sehen", schwärmten die Viertklässler bei ihrer Projektpräsentation. Und mehr noch: "Das ist liebevoll gemalt", hieß es weiter oder:"Es gibt lustige Details" war ebenfalls zu hören.

Dass die Kinder keineswegs einen Unbekannten rühmten, erläuterte Susanne Bonenkamp. Immerhin hat der 1962 geborene Grafiker bereits eine Reihe von Ehrungen erhalten. Der jüngste wurde ihm in Verbindung mit der Warschauer Buchmesse zuerkannt. Bei dem aus diesen Anlass in Polen ausgeschriebenen Wettbewerb für Illustratoren wurde ihm der Preis der Jury für das Jahr 2000 verliehen. "Wenn man das mit dem Fußball vergleicht, würde er in der Bundesliga spielen", suchte Rektor Jansen seinen Schützlingen den Standort des Künstlers nahe zu bringen und ergänzte " Wie Effenberg".

Angeregt durch die Bildsequenz blieb es bei den Jungen und Mädchen jedenfalls nicht bei einer Erzählung. Neben der Hauptgeschichte wurden Vor- und Nach-Geschichten ersonnen. So ging es nicht mehr darum, wie die Maus und der "rote Johann" zusammen kamen. Ausgearbeitet wurde auch, was im Vorfeld hätte geschehen können und wie sich die Geschichte weiterentwickeln könnte.

Nun fiebern die Schüler auf das nächste Ereignis hin. Am 13. September kommt "ihr" Künstler nach Bergisch Gladbach, wo seine Werke im Katholischen Bildungsforum gezeigt werden. Zu sehen sind neben Zeichnungen auch Bühnenbilder für Puppentheater sowie von ihm entwickelte Marionetten. Bei dieser Gelegenheit wollen die Kinder sich die Originale der Maus-Sequenz anschauen - und erfahren, wie die richtige Geschichte zu den Bildern lautet.




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