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Polnische Partnerstadt gibt ihre Visitenkarte ab

gf Bergisch Gladbach. Die "Perle Oberschlesiens" wird Gladbachs Partnerstadt Pless, auf polnisch Pszczyna genannt: Im Zuge der seit dem 24.April 1993 bestehenden Städtepartnerschaft konnten schon viele Bürger von Bergisch Gladbach die Parks und Baudenkmäler der früheren Fürstenresidenz bei diversen Besuchen erleben. Wer dazu bisher keine Gelegenheit hatte, der kann sich nun im Bürgerhaus Bergischer Löwe einen Eindruck davon verschaffen, was außer Wisenten und Chormusik noch alles am Ufer des Weichselnebenflusses Pszczynka gedeiht.

Architektonische Schätze im Fokus Denn im Löwen wurde im Rahmen des Forums Ost & West, das ja bekanntlich dem Kulturaustausch mit Polen gewidmet ist, am Wochenende durch Bürgermeisterin Maria Theresia Opladen und eine polnische Gastdelegation eine Fotoausstellung eröffnet, die die architektonischen Schätze der Hauptstadt des früheren Wolne Panstwo Stanowe, des "Freien Ständestaates" Pless, beschreibt. Die Bauwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert vornehmlich im Stil des Barock und der Neorenaissance überstanden die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs ohne größere Zerstörung, so dass die Stadt heute noch das Gesicht trägt, das ihr der Hofarchitekt Christian Jahne nach dem letzten großen Brand 1748 (damals wurden sogar sämtliche Kirchen ein Raub der Flammen) verlieh. Neben dem Schloss in seinem 150 Hektar großen Park, das bis auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, zuletzt aber 1870-76 im neubarocken Stil umgebaut wurde, ist es das Umfeld des historischen Marktplatzes mit dem Rathaus (1930 auf den Fundamenten eines älteren Rathauses im Neurenaissance-Stil errichtet), der evangelischen und der katholischen Kirche, das dem Stadtbild seine helle, an oberbayerische Platz-Szenerien erinnernde Luftigkeit verleiht. In der Nähe findet sich auch das Brama Wybrancow, das "Tor der Auserwählten", eines der ältesten Gebäude der Stadt und das Wachlokal, in dem die Rekruten für die Schloss- und Stadtgarde gemustert wurden. In reizvollem Kontrast zu diesen repräsentativen und doch spielerischen Fassaden stehen die traditionellen Holzbauten, die im Freilichtmuseum im Schlosspark zu besichtigen sind. Hier wird das dörfliche Bauernhaus dokumentiert, wie es in dieser Region des "grünen Schlesiens" eine eigentümliche Ausprägung erfahren hat. Von den historischen Holzkirchen mit ihren charakteristischen, an Windmühlenrümpfe erinnernden Türmen haben im Kreis Pless immerhin noch sieben überlebt. Und auch die ausufernden Teichanlagen, die einst das Tal der Pszczynka fast durchgehend säumten und die Tafelfische für das 70 Kilometer entfernte Krakau lieferten, sind auf den Fototafeln stimmungsvoll festgehalten, ebenso natürlich wie die berümten Wisente, den letzten Überlebenden des historischen "Urwaldes von Pszczyna", der Gladbachs Partnerstadt ebenso prägte wie der Königsforst die hiesige Lokalgeschichte.




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