FORUM OST & WEST
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Von Michael Bierther

Ein Haufen kleiner Glassplitter auf einem Holzbrett. In dem Splitterhaufen ein Abdruck in Form eines Baumes. Es sieht aus, als habe sich der Baum auf dem Glas zur Ruhe gelegt und dabei eine Spur auf dem Splitterbrett hinterlassen. „Der Traum des Baumes“ ist eines von elf Werken der polnischen Künstlerin Beata Gryt-Tomaszewska, die zur Zeit in der „1. Galerie, Kunst-Bild + Rahmen“ zu sehen sind.
Etwa 15 Interessierte kamen am Freitagabend in die Bertram-Blank-Straße, um bei der Ausstellungseröffnung die Künstlerin und besonders ihre Werke zu sehen. Glassplitter in Verbindung mit Blech, Holz, Stein und Draht. Gryt-Tomaszewska spielt mit dem Kontrast zwischen dem zerbrechlichen Material auf der einen Seite und dem harten auf der anderen Seite. Viele Motive stammen aus der Natur: „Das Haus des Vogels“, „Bäume“ und drei Werke mit dem Titel „Landschaft I, II und III. „Ich versuche meine eigene Landschaft aufzubauen“, sagt Gryt-Tomaszewska. Aber das sei nicht alles. Die Natur als Ganzes werde dargestellt: Eine Skulptur setze sich aus einzelnen kleinen Splittern zusammen, so wie auch in der Natur aus vielen kleinen Teilen letztlich ein Ganzes entstehe.
Andere Werke der Ausstellung zeigen Gegenstände aus dem täglichen Leben, die „Bank“ und die je dreiteiligen „Flaschen“.
Zwei Werke mit dem schlichten Titel „Glas“ bestehen aus Glasscheiben, die scheinbar willkürlich mit Draht bespannt sind: Es sieht aus wie eine wilde Zeichnung, die im Raum schwebt. Seit sieben Jahren fertigt die 33-jährige Beata Gryt-Tomaszewska , die an der Kunsthochschule im schlesischen Wroclaw (Breslau) studiert hat, hauptsächlich Glasskulpturen. Die Ausstellung in Refrath kam im Rahmen des deutsch-polnischen Kulturprojektes Forum Ost & West zustande, das seit zehn Jahren Künstler aus dem Rheinisch.Bergischen Kreis und mittlerweile auch aus Oberberg und Leverkusen zusammenbringt.
Die Galeristin Hanna Diehl beherbergt bereits zum dritten Mal eine Ausstellung im Rahmen des Forums Ost & West. Sie freue sich besonders, dass die Ausstellung mit Glas zu tun habe, sagte sie am Freitag. Denn früher habe sie selbst künstlerisch mit Keramik und Glas gearbeitet. „Das Dreidimensionale der Skulptur und dieses Material: Es ist spannend, wie jeder hier seine eigene Handschrift entwickelt.“


Bergische Landeszeitung, 24.09.2002



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