Rückblick auf Forum Ostwest 2007
IX. FORUM OSTWEST
Kulturprojekte mit Polen+seinen Nachbarn
14. bis 28. Juni im Rheinisch-Bergischen Kreis

"Kulturprojekte mit Polen+seinen Nachbarn" lautet der Untertitel von FORUM OSTWEST seit 2005. Nach Tschechien und Slowakei beim VII. und VIII. FORUM richtet sich der Blick in diesem Juni mit Litauen in den Norden.
Bei allen Gemeinsamkeiten - Polen und Litauen bildeten von 1387 bis 1795 einen Staatenbund - gibt es Unterschiede, die besonders im Vergleich deutlich werden. Feiern Polen und Deutschland 2009 den Fall des Eisernen Vorhangs vor 20 Jahren, so mussten die Baltischen Staaten weiter für ihre Freiheit kämpfen. Erst 1991 konnten sie sich aus dem System der Sowjetunion lösen und wurden als unabhängige Staaten in die UNO aufgenommen. 2009 ist Vilnius Kulturhauptstadt Europas: Vor 1000 Jahren wurden "Lituae" in den Quedlinburger Annalen erstmals erwähnt.

Das IX. FORUM OSTWEST offeriert wiederum ein Veranstaltungsspektrum, das unterschiedlichen Interessen entgegen kommt.
Neben Themen wie "Land und Leute" mit zwei sehenswerten Lichtbildvorträgen in der VHS werden geschichtliche Aspekte aufgegriffen. Im Kreishausfoyer sind zwei Ausstellungen zu sehen, die die historisch-politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts einmal aus polnischer Sicht und parallel dazu aus litauischer Perspektive vermitteln. Eine Gesprächsrunde zum Stichwort "Wende 1989" mit Zeitzeugen reflektiert diesen Umbruch Europas. Wie sich das Leben im sog. Ostblock änderte, schildert der groteske Roman eines jungen slowakischen Autors, der zum zweiten Mal bei FORUM zu Gast sein wird. Aus Bergisch Gladbachs Partnerstadt Marijampole wird die Leiterin des Frauenzentrums den Blickwinkel um die spezifische Situation der Frau erweitern.
Endete das letzte FORUM OSTWEST 2007 mit einer beeindruckenden Präsentation von acht Papierworkshops in acht Schulen in den acht Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises, so beginnt das IX. mit einer Ausstellung aktueller Papierkunst aus Polen.
Drei renommierte Künstlerinnen aus Lodz und Poznan zeigen ihren sehr individuellen Umgang mit dem Medium Papier, der im Titel der Werkschau zum Tragen kommt. "No paper paper", also Papier nicht als Papier zu sehen, sondern als etwas eigenständiges Anderes, das ist ihre Devise. Einen Papier-Workshop wird es auch 2009 geben: Das Gymnasium Odenthal trifft die drei Künstlerinnen an zwei Tagen, um dann selbstständig weiter zu arbeiten.

Neben diesen Gästen aus Polen wird zum dritten Mal die Musikschule aus Tychy aus der Region Kattowitz zu Gast sein. Ihre deutschen Pendants, die Musikschulen Leichlingen und Wermelskirchen, haben sich für den diesjährigen Workshop ein gänzlich neues Thema ausgesucht. Nach Klassikprogrammen 2002 und 2005 dreht sich dieses Mal alles um die Musik der Roma. Beata Burakowska und ihr Ensemble "Romano Trajo" - zu deutsch „Zigeunerleben“ - begeisterten beim VIII. FORUM dermaßen, dass die Zusammenarbeit jetzt mit einem deutsch-polnischen Workshop fortgesetzt wird.
Die lebendige Volkskunst Litauens spiegelt sich in ihren Märchen und Legenden. Zum wiederholten Mal werden Grundschulkinder in Kooperation mit den kommunalen Bibliotheken die Gelegenheit haben, in eine ihnen unbekannte Märchenwelt einzutauchen.

Auf Volksmusik basiert das künstlerische Selbstverständnis von "Taurinta". Die in ihrer Heimat und international bekannte Jazz-Sängerin schöpft aus der litauischen Liedkultur, die besonders von Chören gepflegt wird. Taurinta repräsentiert diese Gesänge und interpretiert sie neu. Bei der Eröffnung am 14. Juni wird sie dies mit einigen Beispielen vorstellen, um dann ihren Jazz aus Litauen mit einer Matinee am 28. Juni, die den Endpunkt des IX. FORUM darstellt, zur Geltung zu bringen.

Mehr Informationen zu FORUM OSTWEST finden sich in den Flyern, die in Kultureinrichtungen, Rathäusern, Banken etc. ausliegen. Das Kulturbüro des Rheinisch-Bergischen Kreises schickt gern die Programmübersicht zu: Telefon 02202/ 132770 oder Mail kultur@rbk-online.de.




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